Endlich war es soweit!
Nach einer 84 Stunden arbeiten in einer Woche und einer weiteren Durchfallerkrankung mit Fieber konnte ich mich doch mal für sieben Tage erholen. Niklas und ich flogen am 17. Mai nach Kapstadt, die drittgrößte Stadt Südafrikas.
Wir waren in einem wunderschönen Backpacker untergebracht. Vom dort aus konnte man innerhalb Kapstadts sehr gut alles zu Fuß erreichen.
Am ersten Tag erkundeten wir natürlich erst einmal die bekannte, über 300 Jahre alte „Long Street“ mit ihren wunderschön restaurierten viktorianischen Häusern, vielen Trödel- und Antiquitätenläden und wunderschöne Restaurants, Cafés und Pubs.
Dann war es soweit – bei wunderbaren Sommerwetter bekam ich endlich mein langersehntes Weißwurstfrühstück im Paulaner Biergarten an der Victoria and Alfred Waterfront. Darauf hab ich mich schon seit Monaten gefreut!
Den Rest des Tages nutzte ich, um mit Christin einer ebenfalls Freiwilligen aus Deutschland, die ich durch Zufall kennengelernt hab, einen wunderschönen Spaziergang durch die Straßen und Parks Kapstadt’s zu machen. Sehr interessant ist es, dass in den Parks zahlreiche Eichhörnchen umherspringen, die sich sogar auf den Schoß setzten, wenn man sie füttert! Auch Ratten springen einfach so über den Fußweg, das ist ganz normal.
Wir sahen das „Bo Kaap“, auch „Malaien Viertel“ genannt, in dem sich 1780 asiatische Gefangene, die sogenannten Kap Muslimen ansiedelten. Ich finde dieses Viertel unglaublich beeindruckend, die Häuser sind mit wunderschönen bunten Farben gestrichen und die Einwohner sind wahnsinnig gastfreundlich und nett.
Wir besuchten den „Green Market Square, einem Flohmarkt, zu dem Händler aus den verschiedensten Ländern Afrikas kommen. Man findet hier alles, von hölzernen Giraffen, Puppen, bunte Ketten und Armbänder, Steine, Masken, Tücher …
Noch ein kurzer Strandbesuch und zum Abschluss dieses schönen Tages, genossen wir den Sonnenuntergang auf dem Signal Hill mit einem unglaublichen Blick über Kapstadt.
Was natürlich dazu gehört, wenn man schon mal in Kapstadt ist, ist ein Besuch am Cape Point. Entlang der Küste machten wir uns mit unserem Leihauto auf den Weg. Das Leihauto war übrigens ein Opel Corsa Kurzer Zwischenhalt in Simons Town. Hier konnten wir ganz viele Pinguine beobachten. Die sind ja soo süß!
Vorbei an einigen Fischerdörfern kamen wir dann am Cape Point an. Und diese Aussicht ist einfach unbeschreiblich! Man sieht wie die Berge im Nebel verschwinden und diese Unendlichkeit des Ozeans …
Eigentlich hält man beim „Kap der Guten Hoffnung“ ja nur an, um eins dieser typischen Fotos zu bekommen. Es war dann doch sehr amüsant, denn so einfach ist es nicht, an ein Foto zu kommen, wenn vorher ein Reisebus mit Japanern ankommt.
Der Rückweg ging dann über den Chapman’s Peak Drive. Wunderschön!!! Da wir wirklich super Wetter hatten, konnten wir die unglaublichsten Ausblicke genießen! Wir hatten sogar das Glück und konnten einen Wal beobachten!
Ein Besuch auf dem Tafelberg, der rund 430 Millionen Jahre alt stand am Freitag auf dem Programm. Der „Table Mountain“ war einst fünfmal so hoch wie heute. Der Grund für sein heutiges Aussehen sind die Folgen der Wind- und Wassererosion. Wir liefen bis zum Maclear’s Beacon, dem höchsten Punkt des Berges mit 1087 m. Langsam gehen mir die Worte für diese wunderschönen Ausblicke aus … Es ist einfach so unbeschreiblich schön! Man sieht die Berge, man sieht das Meer, man sieht diese wunderbare Stadt. Und es herrscht eine nahezu unreale Ruhe. Niklas und ich konnten es kaum glauben, wie ruhig es denn sein kann. Vielleicht waren wir deshalb so überrascht, da wir es seit neun Monaten nicht mehr erlebt haben! Es tat richtig gut!
Noch ein Besuch bei einer deutschen Bäckerei, Brezen und richtige Vollkornsemmeln gekauft! Unfassbar!
Ins 90 km entfernte Hermanus ging es dann am Nachmittag. Niklas hat dort einen seiner Träume erfüllt und fuhr zum Cage Diving. Naja, da das für mich ja nichts ist, verbrachte ich den Tag in Hermanus.
Hop-On – Hop-Off hieß es dann am Sonntag bei unserer City Sightseeing – Tour in Cape Town. Wir saßen auf dem Deck des Buses, genossen die Rundfahrt, trotz der Kälte. Hop-Off beim Botanischen Garten in Kirstenbosch. Er zählt zu den sieben schönsten der Welt.
Den Abend verbrachten wir in einem Township in Kayamandi. Es entstand zur Zeit der Apartheid und ist hauptsächlich von Schwarzen bewohnt. Drei weitere Freiwillige unserer Organisation arbeiten und leben dort. Es war sehr, sehr nett und ich genoss es einen Abend im Armenviertel, mit den dort lebenden Menschen zu verbringen und zu feiern! Und ich hab mich sehr gefreut die Drei wiederzusehen!
Leider wurde unsere Tour zu Robben Island aufgrund des schlechten Wetters am nächsten Tag abgesagt.
So ging es nochmal zum Weißwurstfrühstück an der V&A Waterfront. Auch Niklas konnte endlich seine „ersten“ Weißwürste essen! Dass es so was gibt!
Nachmittags ging’s dann zum Flughafen und nach einem kleinen Päuschen bei Mugg & Bean schon wieder zurück nach Durban.
Ich war sehr, sehr begeistert von dieser wunderschönen Stadt, allerdings habe ich mich auch wieder gefreut, nach KwaZulu-Natal zurückzukommen, um all die Kinder wieder zu sehen! Es ist schon komisch eine Woche lang kein Kindergeschrei zu hören und keine Windeln wechseln zu müssen!
sehr schön wahnsinn, kapstadt, toll dass du da sein kannst.
als dann endlich das foto von den weißwürsten kam dachte ich “yes”
saug sie auf, die letzte zeit!
sehr gut