THE GERMANS EXPLORE KWAZULU-NATAL

Durch den ersten Besuch aus Deutschland war ich dann schon wieder etwas mehr an die lieben Menschen aus der Heimat gewöhnt!

Am 19. April war es dann wieder soweit! Ich bekam erneut Besuch aus Deutschland. Armin, Bene und Martina konnten die südafrikanische Luft einatmen! Um die Ankunft für die drei noch schöner zu machen, hab ich gleich mal ein Baby mit zum Flughafen genommen!

Als erstes ging es in die Babyhäuser in Durban und Richmond. So konnten sie auch gleich den Alltag hier live miterleben. Kinder füttern, weinende Kinder beruhigen, mit den Kindern spielen, Kinder mit vollen Windeln an mich weitergeben …

Am Sonntag fuhren wir dann richtung North Coast.

Unser Ziel war Mtunzini. Wir versuchten dort gleich unseren Backpacker zu finden. Leider war das nicht einfach, da es dunkel war und wir durch einen Wald ins Nirgendwo fahren mussten … Nach einem Telefonat mit dem Besitzer haben wir es dann doch irgendwann geschafft!

Wir machten sofort Bekanntschaft mit „Jabula“ und „Savannah“. Das sind zwei Zebras, die mit uns zusammen den Abend am Feuer verbrachten! :) Sehr abenteuerlich …

Da wir die Tiere dann ja schon gewohnt waren, ging es am nächsten Tag gleich zu meiner ersten Safari im Hluhluwe-Imfolozi Park, welcher im Herzen des Zululandes liegt. Die Thermometeranzeige war bei 41°, genau wie es sich für eine Safari gehört! Der Park ist insgesamt 96.000 ha groß. Man kann, wenn man viel Glück hat auch die „Großen Neun“ zu Gesicht bekommen. Leider war uns das nicht ganz vergönnt, die Löwen und Elefanten wollten sich nicht zeigen. Dafür konnten wir aber die wunderschöne Landschaft begutachten.

Die Nacht verbrachten wir dann in St. Lucia. Dort nahmen wir am nächsten Tag an einer Bootstour auf dem Estuary-Kanal teil, der im iSimangaliso Wetland Park liegt. Wir konnten viele Flusspferde beobachten, Krokodile waren leider kaum zu sehen. Eigentlich schon eins, allerdings mit einem Sender auf dem Kopf! Und an der exakt gleichen Stelle, wie es von anderen Besuchern schon vor Monaten gesichtet wurde!? Naja …

Bei wunderbarem Sommerwetter fuhren wir weiter nördlich, bis wir in Sodwana Bay, was inmitten des iSimangaliso Parks liegt, ankamen.

Dort konnten wir erst mal die Wellen des warmen Indischen Ozeans genießen. Beim Abendessen beobachteten wir zahlreiche kleine Äffchen, die auf den Bäumen, den Dächern und den Poolliegen umhersprangen, miteinander spielten und kuschelten, ehe wir uns auf den Weg zu unseren Zelten zum Schlafen machten!

Nachdem wir ja noch immer keine Elefanten gesehen haben, versuchten wir es noch mal mit einer zweiten Safari im Ithala Game Reserve. Der Park besteht aus sehr beeindruckenden Landschaftsformen. Hügeliges Grasland, tiefe Täler, zerklüftete Flusseinschnitte und offenem Bushfeld. Auch hier leben vier der „Big Five“. Wir haben zwar erneut keine Elefanten gesehen, allerdings Giraffen in zwei Metern Entfernung. Zwischendurch war es mir schon mulmig, denn die Tiere sind soooo unglaublich groß, wenn man direkt vor ihnen steht. Teilweise mussten wir einige Minuten warten, bis sie uns den Weg wieder freimachten. Aber es sind wunderschöne und sehr beeindruckende Tiere …

„Ende des 19. Jahrhunderts eine wichtige Bergbaustadt, in den Stollen rings um den Talana Hill wurde Kohle abgebaut. Auf dem Talana-Hügel fand am 20. Oktober 1899 das erste Hauptgefecht im Englisch-Burischen Krieg statt und die Briten trugen zum ersten Mal khakifarbene Uniformen statt rote Jacken und blaue Hosen.“ Das erinnert alles an Dundee, ein Ort, welcher inmitten der Battlefields liegt. Dort verbrachten wir die nächste Nacht im „Battlefields Backpacker International“. Weiter unterwegs, sieht man immer wieder Schilder und Denkmäler, die an die Schlachten und Vorkomnisse erinnern.

Nach sieben Monaten Südafrikaaufenthalt kam ich endlich in den Genuss, einen kleinen Teil der Drakensbergen zu sehen. Wir waren in Bergville in einem Backpacker. Wir hatten einen wunderschönen Ausblick auf die sehr, sehr beeindruckende Landschaft und konnten einen wunderbaren Sonnenuntergang ansehen. Abends wurden Martina und ich bekocht. Es gab Nudeln mit Tomatensauce, was mich immer wieder sehr erfreut, da ich hier bisher kaum Nudeln gegessen habe! Lob an die beiden Jungs! :)

Genau richtig war der erste Teil unserer kleinen KwaZulu-Natal-Rundreise dann auch beendet, da es dann einen Tag lang nur regnete. Wir fuhren zurück und verbrachten eine Nacht im Babyhaus in Richmond, besuchten dort den Pub, der von einer deutschen Familie geführt wird und wurden am nächsten Morgen wieder rechtzeitig vom Kinder-Geschrei geweckt!

Wir fuhren in unser naheliegendes Township. Zusammen mit einer Auntie, besuchten wir einige Familien, die kein Geld, kaum Essen haben und teilweise sehr, sehr krank oder völlig ausgelastet sind, da sie beispielsweise ca. acht Kinder in ihren Häusern aufziehen. Eine der Frauen lebt in einer Hütte, dort steht ihr Bett und es wird auch gleichzeitig Feuer drin gemacht, um es warm zu halten und zu kochen. Eine andere Frau kann nicht arbeiten gehen, da ihre Mutter zu schwach ist, um die Wäsche zu machen, Wasser zu holen und sich um die Kinder zu kümmern. So ist sie ebenfalls zu Hause und kann kein Geld verdienen.

Vom Pastor bekamen wir einige Päckchen mit Reis. Diese verteilten wir dann in den Familien. Ich hatte das Gefühl, sie waren sehr erfreut über unseren Besuch, nachdem ihnen erklärt wurde, was ich und was die anderen drei hier machen und dass wir an ihrer Kultur interessiert sind. Sie haben sich immer wieder und wieder und wieder bedankt. Ich liebe es, diesen Menschen eine kleine Freude zu machen. Denn wie ich auch dort wieder sehen konnte, sie haben teilweise einfach nichts. Da ist ein kleines Päckchen Reis ein wunderbares Geschenk!

Für mich hieß es dann erst mal wieder sieben Tage arbeiten. Ich hatte teils Tag- und teils Nachtschicht im Durban Babyhaus. Meine Besucher durften natürlich immer wieder feste mithelfen! Während der freien Stunden, die ich hatte, waren wir in der näheren Umgebung Durban’s unterwegs!

Zum Abschluss unseres gemeinsamen Urlaubes ging es noch für drei Tage an die South Coast. Wir starteten am Montag und besuchten erst mal die Croc World in . Wir spazierten durch den wunderschön angelegten botanischen Garten und beobachteten die vielen Krokodile, Alligatoren, Schlangen, Flamingos und zahlreiche weitere Tierarten …

Den Abend ließen wir ausklingen im Mantis & Moon Backpacker. Wir übernachteten hier in Hütten, sogar mit eigenem Bad. Das Bad war im Freien, auch mal was anderes!

Leider hatten wir dann kein Glück mehr mit dem Wetter. Es regnete und regnete. Trotzdem ging’s weiter zum Oribi Gorge Nature Reserve nach Port Shepstone. Wir besuchten die Wild 5 und überquerten natürlich die Hängebrücke, welche in ca. 140 m Höhe eine tiefe Schlucht überquert. Wir hatten einen wunderschönen Ausblick auf die unglaublich schöne Landschaft, die Schluchten, die Felswände …

Noch ein Besuch auf dem Ostermarkt in Margate, eine weitere Nacht in einem Backpacker direkt am Strand in Umtwentweni und schon mussten wir uns leider wieder auf den Weg zum Flughafen machen und ich musste meine letzten Besucher verabschieden.

Es war eine wunderschöne Zeit! :)

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